NOVEMBER 2025

Hotspots der Biodiversität: Habitatbäume auf Stadtgüterflächen erhalten Schilder

Tote oder zu Teilen abgestorbene Bäume sind wichtige Biotope. Sie bündeln oft viele Mikrohabitate und werden so zu Hotspots der Artenvielfalt. Spezialisierte baumbewohnende oder baumgebundene Arten sind auf genau diese Habitate angewiesen. Fledermaus, Bock-, Pracht-, Hirsch- oder Rosenkäfer, Schmetterlinge, verschiedene Vogelarten und Amphibien, Moose, Pilze, Flechten und Kleinsäuger wie Marder oder Bilche – sie alle brauchen genau diese Bäume oder Baumtorsi. Auch der Großteil der über 1.000 heimischen Wespen- und Bienenarten benötigt Alt- und Totholz. In unserer Landschaft – und auch im Wirtschaftswald – sind diese Bäume selten geworden. Dabei können abgestorbene Bäume und stehendes Totholz den ökologischen Wert eines gesunden Baumes sogar übertreffen.

Der BERLINER STADTGÜTER GmbH ist es wichtig, diesen Lebensraum zu erhalten und so die Lebensgrundlage vieler Arten zu sichern. Das Berliner Landesunternehmen lässt die Habitatbäume auf seinen Flächen durch zertifizierte Baumkontrolleur:innen regelmäßig auf ihre Verkehrssicherheit überprüfen. Verkehrssicherungsmaßnahmen werden auf das Nötigste reduziert. Muss ein Baum gefällt werden, wird ein möglichst hoher Reststamm oder liegendes Totholz erhalten. Die Stand- und Lebenszeit von Habitatbäumen verlängern die Berliner Stadtgüter mit innovativen Methoden wie hölzernen Exoskeletten.

Um ausgewählte Habitatbäume kennzeichnen und interessierte Wald- und Flächenbesucher:innen auf diese wertvollen Lebensräume aufmerksam machen zu können, haben die Berliner Stadtgüter im Herbst 2025 ein Habitatbaum-Schild entwickelt. Informationen lassen sich vor Ort (oder hier) mittels QR-Code abrufen.

Die Berliner Illustratorin Kathrin Lang hat die Illustration für das Schild gezeichnet, Yvonne Flechsig, Das Büro des Präsidenten, die Schilder gestaltet.

Fotos: BERLINER STADTGÜTER GmbH