Erstes Berliner AgriKultur Festival mit rund 600 Besucher:innen

Am 20. und 21. September 2024 fand in Berlin erstmals das AgriKultur Festival statt. Bei schönstem Spätsommerwetter kamen rund 600 Menschen in Berlin-Friedrichshain zusammen, um sich über regionale Landwirtschaft und Ernährung zu informieren und auszutauschen. „Das Festival wurde zum lebendigen Ort des Austauschs, zur zweitägigen Ideenschmiede“, erklären die Organisator:innen Annabella Jakab (Netzwerk Flächensicherung e. V.) und Sebastian Rogga (ZALF e. V.). „Es ist gelungen, die Wissensvermittlung mit Genuss, Feiern und Beisammensein zu verknüpfen. Ernährung, und damit auch die Landwirtschaft, betreffen uns alle und das spiegelte sich auch im Publikum wider. Wissenschaftler:innen, Erzeuger:innen, Aktivist:innen, Familien, Neugierige und Anwohnende – ganz unterschiedliche Menschen kamen zusammen, lernten, aßen und feierten gemeinsam. Ein schöner Erfolg, der nach Wiederholung ruft.“

Der erste Festivaltag richtete sich an das Berliner und Brandenburger Fachpublikum. Das KOPOS-Projekt stellte sich und die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit vor. Mit 70 Anmeldungen war das Interesse am Projekt groß. Annabella Jakab und Sebastian Rogga gaben Einblicke in die fünfjährige Forschungsarbeit. Katrin Stary (BERLINER STADTGÜTER GmbH) begrüßte das Publikum als Verbundpartnerin via Videobotschaft. Jacob Fels (Tiny Farms GmbH) präsentierte das von KOPOS unterstützte und beforschte Projekt Tiny Farms, Willi Lehnert (Bündnis junge Landwirtschaft) das Pilotprojekt FläsiZa zur nachhaltigen Verpachtung und Nutzung kommunaler Flächen, Dr. Turgut Altuğ, Vorsitzender im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz des Berliner Abgeordnetenhaus, gab einen Input zu Ernährung und Landwirtschaft aus Berliner Perspektive. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden im Fischbowl-Format und weiteren KOPOS-Expert:innen in den Austausch und die Diskussion kommen. Moderiert wurde die Konferenz von Simone Zeil (e.fect).

Am zweiten Festivaltag begrüßte Bezirksbürgermeisterin und Schirmherrin Clara Herrmann die Besucher:innen und betonte die Relevanz von nachhaltiger Ernährung und regionaler Landwirtschaft. Ein breitgefächertes Angebot an Diskussionsrunden, Workshops, Konzerten und Vorträgen lockte über 500 Menschen in den Wriezener Park und das Umweltbildungszentrum NIRGENDWO. Rund 20 Initiativen und Betriebe aus Berlin und Brandenburg präsentierten sich beim Bäuer:innen- und Infomarkt und kamen mit den Besucher:innen ins Gespräch.

Das Festival wurde vom KOPOS-Projekt organisiert, der BUND Landesverband Berlin kuratierte das Programm des zweiten Festivaltages. Das Festival setzte – nach Vorbild des Freiburger AgriKultur Festivals – nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung in einen kulturellen Kontext. Das AgriKultur Festival Berlin war umsonst und barrierefrei.

Fotos: BERLINER STADTGÜTER GmbH und Jägle/Ecologic Institute