Projekt gegen das Bienensterben gestartet
Berlin, 03. Juli 2018. Die Berliner Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin, Ramona Pop und die Geschäftsführerin der Berliner Stadtgüter GmbH (BSG), Katrin Stary, starteten auf dem BSG-eigenen Landgut in Schönerlinde das Bienenschutzprogramm „Mitschwärmen!“. Symbolisch brachten sie dazu zwei aus Bronze gegossene Bienen an einem neu geschaffenen Bienenbiotop an.
Im Rahmen des Projekts „Mitschwärmen!“ werden auf den Flächen der BSG vielfältige Lebensräume für Bienen und andere Bestäuber entwickelt, da seit Jahren ein dramatischer Rückgang der Insektenpopulationen beobachtet wird. Ein Grund: Durch die industrielle Landwirtschaft und die Flächenversiegelung finden die Bestäuber nicht mehr genug Nahrung und Nistplätze. Dabei sind 80 Prozent der heimischen Nutz- und Wildpflanzen auf die Blütenbesucher angewiesen.
„Obwohl sie selbst nur wenige Milligramm auf die Waage bringen, sind sie wirtschaftlich gesehen dennoch echte Schwergewichte: Honigbienen und Ihre wilden Schwestern leisten für den Erhalt der Artenvielfalt unbezahlbare Dienste. Rund Dreiviertel aller Feldfrüchte weltweit hängen von ihrer Arbeit ab. Bienen sind bei uns die wichtigsten Pflanzenbestäuber und tragen so erheblich zur Biodiversität bei. Ich freue mich, dass die landeseigenen Stadtgüter hier ein Projekt mit Vorbildcharakter zum Schutz der Bienen initiiert“, sagt Ramona Pop, die die Schirmherrschaft über dieses Projekt übernommen hat.
„Uns geht es darum, ganz konkret etwas für die Bienen zu tun, vor allem für die Wildbienen. Wir legen auf unseren Flächen im Berliner Umland Biotope an, die Bestäubern Nistmöglichkeiten und Nahrung bieten. Außerdem wollen wir andere zum Mitschwärmen anregen“, erläutert BSG-Geschäftsführerin Katrin Stary.
So sollen die Pächter der landwirtschaftlich genutzten BSG-Flächen für das Projekt gewonnen werden. Gezeigt werden soll, dass Landwirtschaft und Bestäuberschutz zusammengehen können. Außerdem werden Kooperationen mit Forschungsinstituten angestrebt, die wirksame Maßnahmen erforschen, um das Insektensterben zu stoppen.