„Ich schätze die Vielseitigkeit des Jobs.“
Astrid Vertragsmanagerin

Astrid arbeitet seit 1986 bei den Berliner Stadtgütern.

Kannst du kurz erzählen, wie du zu den Berliner Stadtgütern gekommen bist?

Ich habe an der Humboldt-Universität zu Berlin Tierproduktion studiert. Eigentlich hatte ich eine Delegierung für einen Betrieb in der Uckermark. Da wollte ich aber nicht hin. Nach dem Studium habe ich mich dann beim Gutsleiter vom Stadtgut Birkholz beworben. Die Arbeit dort interessierte mich, vor allem wegen der vielfältigen Tierhaltung. Und es klappte. Ich konnte in Birkholz anfangen, als Ausbilder in der Milchwirtschaft, später war ich Anlagenleiter einer Schweinezuchtanlage. Seitdem habe ich, mit Ausnahme der kaufmännischen Abteilung, in jedem Bereich der Stadtgüter gearbeitet.

Heute bist du Mitarbeiterin im Bereich Vermietung und Verpachtung. Was sind deine Aufgaben?

Ich bearbeite alle Vertragsarten, die bei uns im Bereich angeboten werden. Also normale Pachtverträge, Gewerbe, Freizeitgrundstücke, Landwirtschaft. Ich betreue ungefähr 650 Pachtverträge. Meine Arbeit ist sehr vielfältig, was die Verträge angeht. Mich interessieren aber auch die Menschen mit ihren Biografien und Geschichten, die hinter diesen Verträgen stehen. Das macht den Job auch so toll. Ich betreue Erholungsgrundstücke, Pferdehöfe, Handwerker und Gewerbetreibende, Pächter mit Hobby- oder Nebenerwerbslandwirtschaft und große professionelle Landwirte. Da ich aus der Landwirtschaft komme, freue ich mich jedes Mal darüber, gerade mit den landwirtschaftlichen Pächtern auch über landwirtschaftliche Themen sprechen zu können.

Wie sieht eine Arbeitswoche bei dir aus?

Wir haben den Luxus, dass wir zu einem großen Teil Herr unseres Kalenders sind, unsere Aufgaben also selbst einteilen können. Wir entscheiden, wann wir am Schreibtisch arbeiten und wann wir draußen unterwegs sind. Die von mir betreuten Flächen liegen zum größten Teil südlich von Berlin, einige sind aber auch an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Das ist ein großes Areal von Großbeeren/Ludwigsfelde bis Kyritz/Neustadt (Dosse). Bei den Außenterminen geht es darum, die Pachtsachen zu besichtigen und zu kontrollieren oder vor einer Neuverpachtung in einen verpachtbaren Zustand zu bringen. Meine Hauptarbeit ist allerdings im Büro.

Die Berliner Stadtgüter haben einen Betriebsrat. Du bist seit 1992 Mitglied, mit einer kurzen Unterbrechung. Warum engagierst du dich an dieser Stelle?

Mir lagen die Mitarbeiter und ein faires Miteinander schon immer am Herzen. Ein gutes Arbeitsklima ist das A und O im Unternehmen. Ich habe gelernt, dass man sich für bessere Arbeitsbedingungen engagieren muss und es ist mir wichtig, das Miteinander und den Betrieb mitzugestalten. Der Betriebsrat bietet dafür viele Möglichkeiten.

Wer so lange bei einem Unternehmen arbeitet, weiß, warum. Was schätzt du an deiner Arbeit bei den Stadtgütern?

Ich schätze die Vielseitigkeit des Jobs. Die Geschichte und die Aufgaben der Stadtgüter faszinieren mich – bis heute. Ich kenne viele der Kollegen seit Jahrzehnten, das verbindet. Ich habe fast alle Bereiche sehr gut kennengelernt und so einen fantastischen Einblick in die Arbeit der Berliner Stadtgüter erhalten. Als Gewerkschaftsmitglied und Betriebsrat haben mich auch die politischen Aspekte des Unternehmens interessiert. Das alles hat zu einer tiefen Verbundenheit mit den Stadtgütern geführt.